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Bernd 2025-09-19 19:53:01 Nr. 7889
Amateurfunk-Bernd hatte eben Kontakt mit Nippon.
Hast du ohayou gesagt?

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>>7889 Wie läuft es da drüben so?
>>7890 Leider nein. Bis ich das Rufzeichen aufgeschrieben und realisiert hatte, dass es ein japanisches ist, war die Sache schon wieder vorbei. Sehr schade. War der erste Japaner den Bernd jemals erreicht hat :( >>7892 War leider ein sehr kurzer Kontakt. Die Ausbreitungsbedingungen sind aktuell sehr schlecht, kann innerhalb einer halben Minute vorbei sein. Habe sehr wenig Glück heute. Neben dem Japaner erst elf andere Verbindungen in einer Stunde, alle innerhalb Europas.
Wie wird man eigentlich Amateurfunker? Ernst hat das nie verstanden. Man muss sich anmelden und den Funkdisziplin-Autismus mitmachen. Und dann?
>>7889 Bitte Kontakt weiter ausbauen und herausfinden in welchem Jahr sich der Nippojaner befindet. Eventuell kannst du die Welt verändern!

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>>7896 Man muss vor allem Prüfungen bei der Bundesnetzagentur ablegen. Folgende Prüfungsteile sind grundsätzlich immer notwendig um überhaupt funken zu dürfen: - Betriebliche Kenntnisse (25 Fragen aus einem Katalog von 172 Fragen) - Kenntnisse von Vorschriften (25 Fragen aus einem Katalog von 204 Fragen) - Technische Kenntnisse der Klasse N (25 Fragen aus einem Katalog von 195 Fragen) Will man mehr Privilegien und auf mehr Frequenzbändern funken dürfen, kommen optional noch folgende Prüfungen hinzu: - Technische Kenntnisse der Klasse E (25 Fragen aus einem Katalog von 463 Fragen) - Technische Kenntnisse der Klasse A (25 Fragen aus einem Katalog von 716 Fragen) Da die Klasse N für absolut gar nichts reicht und man damit noch nicht mal außerhalb Deutschlands funken darf, machen fast alle Funkamateure die Klasse E und stufen dann später auf A auf, oder machen direkt in einem Zug die Klasse A (so wie dieser Bernd). Das sind dann entweder 1034 und 1750 Multiple-Choice-Fragen die man insgesamt beherrschen muss. Die notwendige Vorbereitung dauert bei den meisten Leuten Monate bis ein Jahr, viele besuchen dazu entsprechende Vorbereitungskurse die von Amateurfunkvereinen angeboten werden. Man kann während dieser bereits unter Aufsicht eines bereits lizensierten Amateurfunkers an dessen Gerätschaften, oder bei einem Amateurfunkclub in deren Räumlichkeiten, auf Sendung gehen und praktische Erfahrung sammeln. Da Bernd vom Fach und ein Bernd ist, hat er sich den gesamten Fragenkatalogin zwei Monaten ganz alleine draufgeschafft und alle fünf Prüfungsteile innerhalb von 60 Minuten fast fehlerfrei bestanden. Bernd würde behaupten, dass eigentlich jeder Mensch in Deutschland der irgendwas mit Elektro macht oder sogar studiert hat die Prüfungen schafft und alleine schon der eigenen Ehre und Weiterbildung wegen Funkamateur werden sollte. Nach bestandener Prüfung erhält man ein lebenslang gültiges Amateurfunkzeugnis und beantragt damit die Zulassung zum Amateurfunkdienst, im Rahmen derer man ein weltweit eindeutiges Rufzeichen zugeteilt bekommt (oder sich sinnvollerweise vorher selbst ausgesucht hat). Sobald die Zuteilung per Post kommt kann man losfunken. Weiter ist nichts nötig. Man muss kein Mitglied eines Amateurfunkvereines oder sonst was werden, einfach nur die Vorschriften einhalten und gut. Die Kosten halten sich im Vergleich zu anderen Hobbies wirklich extrem in Grenzen, die einfachsten Funkgeräte kosten kaum 100NG und den Rest baut man sich selbst. Es ist eigentlich das perfekte Bernd-Hobby da man ganz alleine in seiner Lauerhöhle vor sich hin basteln kann und es z.B. auch digitale Betriebsarten gibt die keinen persönlichen Kontakt durch Sprache erfordern. Tatsächlich läuft mittlerweile vermutlich die überwiegende Mehrheit der Funk"kontakte" im Amateurfunkverkehr über FT8, eine digitale Betriebsart die wie ein extrem vereinfachter Chat funktioniert (siehe Bildschirmschuss). Bernd kann damit nichts anfangen, aber für manche Leute ist das der heiße Scheiß. Bernd baut lieber Antennen und funkt draußen in der Natur mit richtigen Leuten statt mit Computern. Natürlich ist es für Bernd auch eine Vorbereitung für den Tag an dem die Russen einmarschieren oder sonst was dummes passiert, Amateurfunker sind per Gesetz automatisch Teil des Zivilschutzes
>>7902 Danke für die ausführlichen Ausführungen. Klingt ja schon wie eine Menge Holz, vor allem weil Bernd nach wie vor kein blaues von einem schwarzen Kabel unterscheiden kann :-DDDDD Andererseits findet Bernd z.B. Transistorradios und das Knozept von Trägerwellen usw. extrem interessant. Aber hat auch schon so viele andere, potentiell "nicht anderes als das mehr möglich" Hobbys, dass noch so ein weiteres ihm vermutlich nicht gut tun würde. Außerdem würde sich dann Bernadette vermutlich beschweren weil noch mehr Krams im derzeit schon vollgestellten Arbeitszimmer stünde.
>>7904 > Klingt ja schon wie eine Menge Holz, vor allem weil Bernd nach wie vor kein blaues von einem schwarzen Kabel unterscheiden kann ...das ist wirklich keine gute Ausgangslage, aber jetzt auch nichts was man nicht durch die Lektüre eines guten Buches in den Griff bekommen kann. An der Fachkunde im Bereich Elektrotechnik führt leider kein Weg vorbei. An Funkanlagen können schnell lebensgefährliche Spannungen auftreten, auch bereits bei wenigen Watt Sendeleistung.
Bernd findet Amateurfunk auch ziemlich kühl. Da gibts ja sogar so Opis, die auf ihr Grundstück eine eigene Antenne hinstellen und mit der ganzen Welt sprechen. Man sogar die ISS anfunken :3 Richtiges Berndhobby
>>7902 Warum tut man das? Es gibt seit hundert Jahren Telefon, seit ca. 30 Jahren bezahlbaren Mobilfunk, und von Zwischennetz will ich nicht mal anfangen. Jeder ist an beinahe jedem Ort jederzeit erreichbar. Sogar in Afrika haben sie Mobiltelefone, sieht man ja bei den ganzen Fachkräften. Wozu ist Amateurfunk überhaupt gut?
>>7968 Warum baut man von Hand Gemüse an, wenn es große Landwirtschaftsmaschinen gibt, die mit einem Bruchteil der Arbeit tausendmal mehr Fläche bestellen können? Nennt sich Hobby, Bernd.
>>7970 > Warum baut man von Hand Gemüse an, wenn es große Landwirtschaftsmaschinen gibt, die mit einem Bruchteil der Arbeit tausendmal mehr Fläche bestellen können Das habe ich mich auch schon gefragt. Die Antwort ist, dass das hauptsächlich irgendwelche Ökos tun, um es dir dann unter die Nase zu treiben, wie grün und öko sie sind. Maximale Tugend-Signalisierung eben. Ich hasse diese arroganten Gutmenschen, die Leuten von oben herab Vorlesungen über die drei Bio-Öko-Tomaten halten, die sie auf ihrem dreckigen, jämmerlichen Balkon gezogen haben. Ich würde die an liebsten totschlagen für ihre Arroganz.
>>7972 >Die Antwort Kam direkt aus deinem Allerwertesten :3 Erstmal ist es einfach ein schönes Hobby und dann weiß man bei der Ernte auch was man da konsumiert.
>>7968 > Wozu ist Amateurfunk überhaupt gut? Ganz abgesehen davon, dass ein Hobby nicht unbedingt für etwas "gut" sein muss: Eine weltweit gut organisierte Gruppe von staatlich geprüften, technisch sehr versierten Menschen die über die Möglichkeiten und Fähigkeiten verfügt auch in Krisenfällen noch weltweit kommunizieren zu können und die dafür nötigen Geräte auf private Kosten stets betriebsbereit hält findet Bernd jetzt schon etwas nützlicher als so manches andere Hobby. Viele Funkamateure sind in Notfunkgruppen organisiert und führen regelmäßige Übungen mit THW, Feuerwehren etc. durch. Seit ein paar Jahren ist das auch in die Warntage integriert.
>>7972 <Jemand baut Gemüse an Kohlköpfe: >Ich würde die an liebsten totschlagen Bleib klassisch, Kohlwein.
>>7985 Mich stört es eben, wenn mir ein wichtigtuerischer Gutmensch seine scheinheilige Pseudomoral ins Gesicht drückt. Wenn es dich nicht stört, bist du vermutlich selbst einer. >>7982 Im echten Notfall hilft kein Gefunke nach Japan. Im echten Notfall helfen nur Waffen. Oder hältst du dir die Plünderer mit dem Funkgerät vom Hals?
>>8000 > Im echten Notfall hilft kein Gefunke nach Japan. Im echten Notfall helfen nur Waffen. Oder hältst du dir die Plünderer mit dem Funkgerät vom Hals? Wenn du an einer sinnvollen Antwort gar nicht interessiert bist, warum fragst du dann? Als gäbe es nur "Normalzustand mit Telefon und Internet" und "Apokalypse". Wie kommunizierst du denn im Ernstfall mit deinen Waffenbrüdern? Dosentelefon? Die legalen Handfunken ausm Blödmarkt reichen für genau gar nichts. Bernd schafft es mit seinen 750 Watt in jede Entfernung, auch zuverlässig ins Nachbardorf.
>>8005 > Waffenbrüder Es gibt keine Waffenbrüder. Es gibt nur den permanenten Krieg aller gegen alle. Immer. Auch im Normalzustand.
>>7985 Wenn du überall Kohlköpfe siehst, sind das Problem vielleicht nicht die anderen... vor allem wenn man dann noch im Moderationbrett rumheult
>>8000 >wenn mir ein wichtigtuerischer Gutmensch seine scheinheilige Pseudomoral ins Gesicht drückt. Macht er das wirklich oder bildet sich der Bernd das bloß ein?

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>>8007 Dich hab ich schon vermisst. Nicht. Bleib doch auf dem Kohl. Oder wenn du nicht von da kommst, dann meinetwegen auch bei Ernst. Oder Habsgelesen. Oder der Kommentarspalte von Spon. Mir eigentlich egal, nur geh wieder weg. Wir wollen hier was schönes haben.

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>>8000 In einem echten Notfall helfen dir Waffen auch nur, wenn du Leute hast die dich damit beschützenn während du schläfst. Nur der Bernd redet täglich von Apokalypse, bereitet sich aber 0 darauf vor und denkt von seinem Bürgiplattenbau aus kann er alles beobachten ohne angegriffen zu werden.
Um den Faden wieder auf Spur zu bringen postiert Bernd Fotos von der heutigen Hamtastic-Messe in Landau.
>>8031 >Um den Faden wieder auf Spur zu bringen postiert Bernd Danke Bernd. Manchmal lässt Bernd sich dann doch zu sehr rumreißen. Schön wie es dazu noch Messen u.a. gibt :3 Wäre Bernd 5-10 Jahre älter hätte er fielleicht auch mitgefunkt. Ging aber leider gerade so im Zwischennetz unter als er reif wurde. Aber vielleicht ist das ja wieder interessant? Kann man sich da eine heimliche Übertragung in Form einer geringen Bitrate vorstellen?
>>8033 >Kann man sich da eine heimliche Übertragung in Form einer geringen Bitrate vorstellen? Für dich könnte LoRa oder LoRa WAN interessant sein. Ich ignoriere den negativen Kohlkrebs einfach, aber ich bin kein Funker
>HAMtastic Experience Programm Der Knaller, dem das eingefallen ist, ist bestimmt ziemlich stolz darauf. Dies gesagt: Kühle Sache, gerade so kleine Messen und Zusammenkünfte sind immer ganz kühl.
>>8033 > heimliche Übertragung in Form einer geringen Bitrate Wäre als Amateurfunker illegal, sollte Bernd eher auf lizenzfreien Bändern machen. Allerdings kommt man auf den Frequenzen kaum um die nächste Ecke.
Vielleicht macht Bernd die Klasse Nndlich mal
>>8136 Klasse N bestehen literarisch minderbemittelte Kinder. Heute auf der Messe hat die jüngste anwesende Person, eine Vierzehnjährige, einen Anerkennungspreis gewonnen. Sie hatte Klasse E. In Spanien gibt es zwei elfjährige Mödchen die sogar ein gemeinsames Sonderrufzeichen haben weil sie die jüngsten Amateurfunker des Landes sind, in Deutschland gibt es auch mindestens eine Elfjährige mit Klasse E. ZL;NG es gibt Kinder die nachweislich mehr Ahnung von echter Technik haben als die allermeisten Bernds
>>8157 Dafür kann ich mindestens fünf verschiedene Pornosternchen von vor 20 Jahren rein an ihrem Arsch erkennen. Ob die Kinder DAS können? Ich denke nicht. Ernst 1 : 0 Lolis
>>8159 >Ernst Integrationsverweigerer! t. Walter
>>8184 Upsi, da hab ich wohl ein bisserl gefefelt. Macht der Gewohnheit. Sorry mit Porree!
>>8194 Macht nichts, Bernst. Oder Ernd?
>>8195 Bernd, der zum Ernst wurde und jetzt wohl wieder zum Bernd wird. Das heißt aber auch sieben Jahre Muskelgedächtnis loswerden. Dabei dauerte es bestimmt schon ein Jahr oder so bis er mal konsistent "Ernst" schrub.
>>8201 Nenn mich doch einfach bei meinem Namen: Sascha Eisenhower
>>8214 Lohl. Ich lachte Bernd. Auch: >Sascha Gleich mal eine Eintrittskarte auf /kc/ aufmachen.
>>8157 >es gibt Kinder die nachweislich mehr Ahnung von echter Technik haben als die allermeisten Bernds Ja, ist mindestens vergleichbar mit dem Techniker mit Spezialisierung IKZ. Aber das ist noch tiefgestapelt, vielleicht sollte man besser den Dr. Ing. Elektrotechnik zum Vergleich heranziehen? Bernd, das sind Kinder, die einen behinderten Fragenkatalog auswendig gelernt haben, damit Papa sie gern hat. Besser als dass sich die Mädchen vom Kunstturntrainer befummeln lassen müssen, aber trotzdem.
>>8232 > Bernd, das sind Kinder, die einen behinderten Fragenkatalog auswendig gelernt haben, damit Papa sie gern hat. Mit der Hilfe eines Erwachsenen könnte Bernd sicherlich auch einen Fragenkatalog auswendig lernen und zu einer Prüfung vor einer staatlichen Behörde antreten. Tut Bernd halt nicht.
OP verlässt jetzt mal die Lauerhöhle und stellt seinen Mast auf einen Hügel Höhö
>>8233 Sprich für dich selbst, Freundchen.
>>8236 Bernd hörte mal, daß man mit eher niedrigeren Frequenzen weiter kommt als mit Hochfrequenz - Wobei "niedrig" da wohl UKW oder drunter ist. Und HF fängt bei Bernd erst ab einigen GHz an, zumindest gedanklich; kann Funkbernd da mal Klarheit reinbringen? Bernd ist zwar technikaffin, aber kein Funker. Daraus ergibt sich für Bernd dann folgende Frage: Wenn du auf dem Hügel bist, deine Antenne aufstellen - ist das nicht ein riesen Trümmer? Da geht es doch bestimmt λ/halbe oder λ/4 mindestens, aber bei "niedrigen" Frequenzen kommen da doch schnell viele Meter zusammen. Und dann muss das Ganze sicherlich noch vor Umfallen gesichert werden, gegen Erde isoliert und so weiter... Wie macht OP bzw. >>8236 das? Und wo liegt das Limit dessen, was man vernünftig zuhause noch realisieren kann?
Bernd hat heute Taschen für seine Ausrüstung genäht. Das schöne am Amateurfunk ist, dass es viele Hobbies sind und nicht nur eines.
>>8284 >Bernd hörte mal, daß man mit eher niedrigeren Frequenzen weiter kommt als mit Hochfrequenz - Wobei "niedrig" da wohl UKW oder drunter ist. Und HF fängt bei Bernd erst ab einigen GHz an, zumindest gedanklich; kann Funkbernd da mal Klarheit reinbringen? Bernd ist zwar technikaffin, aber kein Funker. Das hängt alles ausschließlich von der Umgebung ab, nicht von der Frequenz. Im Vakuum im Weltraum ist es zunächst erst mal egal, da verhalten sich Photonen aller Energien (=Frequenzen) auf jeder Entfernung gleich. Sobald aber irgendwelche Hindernisse wie Planeten, Gravitation, Magnetfelder, Gase (z.B. Atmosphären) hinzu kommen sieht das ganz anders aus. Auf der Erde schaffen es aufgrund der geometrischen Beschaffenheit und der Atmosphäre erst mal nur sehr große Wellenlängen mit Frequenzen von bis zu 300 kHz, sich alleine entlang des Erdbodens (sogenannte Bodenwelle) über eine signifikante Entfernung über den Horizont hinaus auszubreiten. Solche Langwellensender sind noch in einer Entfernung von bis zu 1000 Kilometern zu empfangen. Noch größere Wellenlängen (siehe z.B. https://en.wikipedia.org/wiki/ZEVS_(transmitter) mit 82 Hertz) können auch um den ganzen Erdball funktionieren, dann sinkt die Kanalkapazität aber so weit ab, dass z.B. Sprache nicht mehr übertragen werden kann und die Übertragung eines einzigen Bits an Informationen teilweise Stunden dauert. Bei Frequenzen zwischen 300 kHz und etwa 3 Megahertz (Mittelwelle) reicht die Bodenwelle nur noch bis in eine Entfernung von etwa 250 Kilometern, bei 30 bis 300 Megahertz (VHF/UKW) reicht sie nur noch etwa 15% über den sichtbaren Horizont hinaus, also üblicherweise weniger als 50 Kilometer. Deswegen ist bei Übertragungen auf der Erde die sogenannte "Raumwelle" relevant die es z.B. im Vakuum im Weltraum gar nicht gibt. Sie ergibt sich daraus, dass es in der Erdatmosphäre "Schichten" unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung (Gase, Wasserdampf etc.) gibt in denen unterschiedliche chemische Elemente und Moleküle durch die Sonnenstrahlung, solare Masseauswürfe, den Sonnenwind, das Erdmagnetfeld etc. ionisiert werden. Die wichtigste dieser Schichten ist die Ionosphäre (die Schicht oberhalb der Troposphäre, der Schicht in der sich die Ereignisse des Wetters abspielen). Die ionisierten Bereiche in solchen Atmosphärenschichten sind in der Lage, elektromagnetische Wellen bestimmter Frequenzen wieder nach unten zu reflektieren. Das selbe gilt für bestimmte Bereiche am Boden, z.B. reflektieren insbesondere Wasserflächen solche Wellen sehr gut. Je nach Standort, Frequenz, Einfallswinkel, Datum, Tageszeit etc. ist es daher möglich, dass elektromagnetische Wellen mehrfach zwischen Atmosphäre und Boden hin und her reflektiert werden und dadurch deutlich größere Entfernungen zurücklegen können (siehe erstes Bild). Allerdings ist das Signal am Boden nicht überall empfangbar, sondern nur dort, wo es auf den Boden trifft. Die Bereiche die weder von der Boden- noch von der Raumwelle erreicht werden ist die sogenannte "Tote Zone". Das zweite Bild zeigt eine Simulation der heutigen Ausbreitungsbedingungen ("Propagation") von Deutschland nach Japan. Auf der linken Achse steht die Frequenz, auf der unteren Achse die Tageszeit in UTC/GMT, und die Farbskala zeigt die erwartete Zuverlässigkeit der Verbindung. Wie man sieht ist eine hohe Zuverlässigkeit nur zwischen ca. 17 und 23 Uhr deutscher Zeit zu erwarten, und weder hohe noch besonders niedrige Frequenzen führen zum Erfolg. In aller Regel liegt die optimale Frequenz über das ganze Jahr hinweg gesehen meist irgendwo um die 10 MHz (30-Meter-Band). Das sieht man auch im dritten Bild, welches eine Simulation für die Frequenz 10 MHz für den Zeitpunkt jetzt gerade (22 Uhr deutsche Ortszeit) zeigt. Auf der Frequenz käme man derzeit fast um die ganze Welt. Theoretisch. Die Realität ist sehr viel komplizierter.
>>8284 Auch kein Amateurfunker, aber mit Teil-Antworten ausgestattet. > UKW und drunter UKW-Reichweite ist nicht so weit. Im Flachland gehen je nach Senderstärke einige hundert km. Aber UKW braucht Sichtverbindung. In Täler kann man damit nicht reinfunken. Deshalb hat man für den Rundfunk auch ein ganzes Netz aus Grundsendern und Füllsendern errichtet. Bei Kleinbernd daheim wurde trotzdem erst mit Satelliten-TV das Bild gut. (Satelliten-Übertragung übrigens mit mehreren GHz, obwohl der Satellit schlappe 36.000 km höher schwebt) Große Reichweite haben Kurzwellen und Langwellen. Deshalb auch der Kurzwellen-Antennenwald für Radarzwecke gleich hinter Tschernobyl. MW ist eher so ein unglückliches Tal. Längstwelle wird für die Kommunikation mit U-Booten verwendet. Jedenfalls hat man Bernd das vor 30 Jahren in der Baumschule so vorgelogen. Amateurfunk im Langwellenbereich hat halt einfach schlechte Antenne, eher keine Dipole, da wären ja Lambda halbe schon hundert m oder mehr lang. Die Leute, die sich mit richtiger Technik auskennen dürfen wiedersprechen.
RST bitte und sein Rufzeichen
>>8284 >Daraus ergibt sich für Bernd dann folgende Frage: Wenn du auf dem Hügel bist, deine Antenne aufstellen - ist das nicht ein riesen Trümmer? Da geht es doch bestimmt λ/halbe oder λ/4 mindestens, aber bei "niedrigen" Frequenzen kommen da doch schnell viele Meter zusammen. Und dann muss das Ganze sicherlich noch vor Umfallen gesichert werden, gegen Erde isoliert und so weiter... Man braucht keine λ/2 oder λ/4. Es gibt endlos viele Antennenformen für unterschiedliche Zwecke. Der "Goldstandard" ist tatsächlich ein perfekt hergestellter, im Freiraum (mindestens λ/2 hoch über dem Erdboden, keinerlei Hindernisse in irgend einer Richtung etc.) angebrachter, insgesamt λ/2 langer, mittengespeister und über eine perfekt balancierte Antennenleitung an einen Sender mit einer Ausgangsimpedanz von 73 Ohm angeschlossener Dipol. Der hätte die geringste Richtwirkung und die höchste Effizienz. Dieses Optimum erreicht allerdings auf der Erde faktisch niemand, und die Dinge sind in der Funkerei eh immer relativ. Fast alle Werte sind sowieso exponentiell/logarithmisch, selbst 90% Verlust an einer schlecht abgestimmten Antennenkonstruktion bei der der Großteil der Leistung direkt in den Boden gestrahlt wird können manchmal am Ende trotzdem ausreichen. Wenn es eh gerade super läuft (siehe die Propagationsdiagramme oben) kommt man mit 5 Watt von Deutschland nach Australien, wenn es gar nicht läuft helfen auch keine 1000 Watt. OP bevorzugt tatsächlich λ/2 lange Antennen, siehe die drei Bilder, das ist der Zweibanddipol mit insgesamt vier Drähten (jeweils λ/4) den ich hauptsächlich benutze. Die zwei Drähte für 40 Meter Wellenlänge (~7 MHz) sind jeweils ~10 Meter lang, die zwei für 20 Meter (~14 MHz) jeweils ~5 Meter. Der Einspeisepunkt wird entweder an die Spitze des Mastes oder in die Mitte eines langen Seils gehängt das ich links und rechts über zwei Bäume geworfen habe. Er hängt dann auf 5-8 Meter Höhe und die Drähte werden links und rechts davon nach unten gespannt. Im Gegensatz zu anderen Leuten die mit kleineren Konstruktionen arbeiten benötige ich keinerlei weitere Anpassung durch Spulen/Kondensatoren ("Tuning") und bringe fast die gesamte Sendeleistung in die Luft. Die Dipole sind auch empfangsseitig deutlich empfindlicher als die meisten anderen Antennen. Zusätzlich abgespannt wird da nichts, die Drähte selbst reichen dafür in aller Regel schon aus (erst gestern bei starkem Wind wieder bewährt). Der Mast besteht aus Fiberglassegmenten, an den Enden der Drähte sind dünne Seile angebracht mit denen sie niedergespannt werden, zusätzlich gegen Erde isoliert wird da also nichts. Meistens bekomme ich selbst die 10-Meter-Drähte so hoch aufgehängt, dass normale Menschen die Enden nicht einfach so berühren können und damit ist dann auch das Thema Sicherheit abgedeckt. Die Konstruktion haben wir schon auf Berggipfel in den Alpen geschleppt. Der Mast wiegt eineinhalb Kilo, der Transceiver mit Batterien 2,5-3 Kilo, das Antennenkabel etwa ein halbes Kilo, der Dipol ist vernachlässigbar. Manchen Leuten ist das viel zu schwer und aufwändig, die kommen mit viel weniger aus, haben dann aber auch nur 5-10 Watt Sendeleistung und nicht wie ich 100 Watt. Gelegentlich benutze ich auch endgespeiste Dipole, das ist dann ein einzelner, λ/2 langer Draht der mit einem Impedanztransformator (ein Ferritkern mit ein paar Wicklungen Kupferdraht drum herum) und einer sogenannten Mantelwellensperre (noch ein Ferritkern) an den Sender angepasst wird. Vor allem dann, wenn ich z.B. zwar links und rechts sehr gute, hohe Aufhängepunkte finden kann, aber in der Mitte dazwischen kein Platz für mich und den Transceiver ist. Dann würde beim Dipol das Antennenkabel in der Mitte runterhängen, wo ich es ja aber nicht brauchen kann, bei den endgespeisten Drähten ist der Einspeisepunkt links oder rechts. Ein gutes Beispiel dafür sind Felsen oder Innenhöfe. Siehe >>8442, auf der rechten Tasche liegen die endgespeisten Drähte, der Impedanztransformator und die Mantelwellensperre.
>>8284 > Und wo liegt das Limit dessen, was man vernünftig zuhause noch realisieren kann? Das hängt vom "zuhause" ab. Mein Balkon ist 3 Meter breit, daran habe ich eine automatisch abgestimmte Vertikalantenne angebracht. Sie ist je nach Abstimmung zwischen 1,8 und 2 Meter lang und funktioniert von 40 Meter bis 2 Meter Wellenlänge. Natürlich mehr schlecht als recht, die Umgebung gibt nichts besseres her. Deswegen funke ich meistens draußen. Mein Vater hat ein großes Grundstück zur Verfügung. Er hat mehrere λ/2 lange Drähte in 5-10 Metern Höhe vom Haus zu einem Masten gespannt, der längste ist für 80 Meter Wellenlänge ausgelegt, also 40 Meter lang. Eine nennenswerte Anzahl von Funkamateuren betreibt 10-30 Meter hohe Masten auf denen 5-10 Meter breite Antennenkonstruktionen hängen. Das gibt es nicht gerade selten, selbst in Wohngebieten. Bernd hat mal mit einem Weißrussen konversiert der auf seinem Bauernhof eine ganze Reihe von Drähten mit jeweils 360 und 720 Metern Länge in geringer Höhe über die Felder gespannt hatte. Und dann gibt es natürlich noch die Spinner von OH8X http://www.radioarcala.com/, die mehrere Masten mit bis über 100 Meter Höhe betreiben. Bernd stand letztes Jahr mal bei denen auf dem Feld, ist schon abgefahren. Der größte Mast wiegt 13 Tonnen. "Vernünftig" ist in dem Bereich sehr, sehr relativ. Jeder macht das, was die eigenen Möglichkeiten zulassen und der eigene Wahnsinn erfordert.
>>8458 Ganz sicher nicht, Bernd, netter Versuch :3 Habe zwar die Adresse nicht in die Rufzeichenliste eintragen lassen, aber der Name steht ja immer drin.
Wieso bekommen wir 2.4 GHz-Antennen in wenige Millimeter reingezwängt, aber für eure Meterwellen braucht ihr meterlange Metallteile wie λ/2 oder λ/4?
>>8475 Wurde doch oben bereits erklärt. Wir brauchen auch bei Meterwellen nicht zwingend λ/2, alles andere hat aber halt genau wie die wenigen Millimeter für 2,4 GHz einfach eine schlechtere Effizienz.