/b/ - Nostalgiebunker

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Dritter Ort Bernd 2025-10-26 11:02:31 Nr. 15706
Kennt Bernd das Konzept des Dritten Ortes? Ein weiterer "Ort der Gemeinschaft" neben dem Zuhause und der Arbeit/Schule an dem man sich regelmäßig aufhält. Früher war das bei mir mal das Internet. Heute fällt es mir schwer im Internet Gemeinschaft zu finden. Ein paar wenige Spiele noch wo ich ab und zu vorbeischaue. Ansonsten bin ich sehr passiv geworden. Nur noch am konsumieren von Inhalten anderer. Und seit ich von Zuhause arbeite, habe ich das Gefühl nicht mal mehr einen zweiten Ort zu haben. Hat Bernd einen dritten Ort?
In seiner Jugend hing Bernd viel im örtlichen "Haus der Jugend" rum. Das war so eine art Jugendtreff, wo man rumhängen konnte. Es gab Filmabende, Kicker, eine kleine Kampfsporthalle und ein par mehr Dinge. War eigentlich ganz dufte. Eine Zeit lang hing Bernd immer im Sternenbecher jaja, Hüpfster rum, um einfach mal Abwechslung zu haben. Am Ende lief das auch nur auf den Schoßauf hinaus, aber zumindest hat es Bernd dazu animiert, mal ein par aufgeschobene Projekte anzugehen.

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Für Bernd waren das immer Sportvereine, aber mit der Zeit sind die alle weggefallen, teilweise aus Verletzungsgründen, teilweise weil es einfach nicht mehr genug Leute dafür gibt. Ein Grund mehr, warum Bilderbretter für Bernd so wertvoll sind. Weide hat Bernd zwar auch, aber obwohl Bernd sich mit seinen Kollegen immer gut verstanden hat, waren das für ihn immer nur Zweckgemeinschaften, und nie ein Ort, wo er sich heimisch gefühlt hat.
Bernd ist in einer Band. Der Proberaum geht als dritter Ort durch.
Habe endlich wieder einen Laden gefunden wo ich Fretags Magic und Gathering zocken kann bis um 2 Uhr nachts. Weiß noch wie ich als ich vor drölf Jahren angefangen habe zu studieren nach irgend einer random Erstiparti so genervt von allem war dass ich mich erstmal auf KC aufwärmen musste. War eigentlich oke.
Sowas hat Bert nie gehabt. Zur Schulzeit traff man sich immer bei mir. Dort wurde dann gezockt wie bekloppt. Irgendwann gingen Berts Freunde eigene Wege und seit dem ist Bernd alleine und pendelt nur noch zwischen Arbeit und Wohnung.
>>15894 > Irgendwann gingen Berts Freunde eigene Wege und seit dem ist Bernd alleine und pendelt nur noch zwischen Arbeit und Wohnung Bernd kennt das Fühl. Auch er wurde zurückgelassen. Teilweise muss er sich aber auch an der eigenen Nase nehmen, er hätte sich auch Bemühen können in Kontakt zu bleiben, was er nicht tat.
>>15706 Vielleicht noch Bernds Stammkneipe. Die hat eine Terrasse und liegt an einem lokalen Verkehrsknotenpunkt, da läuft die Nachbarschaft vorbei und man setzt sich auch schon mal spontan, wenn Bekannte da sind. In anderen Stadtteilen gibt es auch Plätze mit Kiosks, die wahrscheinlich noch eher als Dritter Ort gelten, weil man auch ohne Konsum auf dem Platz sein kann, während das Nachbarschaftslokal Eintritt in Form der Getränkepreise kostet.
Der Hobbyraum eines Freundes, in dem ich wöchentlich mit verschiedenen Gruppen Stift&Papier-Rollenspiele spiele dürfte als solcher gelten.
Bernd geht gerne in seine Stammkneipe. Die Thekenfrau hat auch Bernds Handlichnummer und schickt Grüße aus dem Urlaub.
Früher war es IRC. Dann whd. Studium war es diverse Wohnheimlocations. Dann aber auch Bilderbretter (kc aus 2007 wird unvergesslich sein) und nun eher Gruppen auf Telegram. Bernd vermisst etwas den Studentenalltag.. Sich jeden zweiten Tag mit jemandem treffen zum labern oder einkaufen oder wasauxhimmer war nett...
Nein, aber Bernd wurde auch nie von seinen Eltern zu irgendwas "ermutigt". Wahrscheinlich war man ganz froh, dass man Bernd nicht irgendwo hinfahren musste und Geld hat man sich auch noch gespart. Bei seinen Kindern macht es Bernd anders und es ist wirklich fast schon zu toll, wie glücklich sie in ihrem dritten Ort sind. Wäre Bernd ein Knaller, würde er sich rückwirkend über seine Vergangenheit noch meer ärgern, aber das Glück seiner Kinder steht über allem und sprengt alle anderen Negativgefühle weg. (Sport)Vereinsmeierei oder Musik findet Bernd rational toll, er hat nur keinen persönlichen Bezug. Danke für deinen Faden OP :3
>>15706 >Heimbüro machen Anfängerfehler, weil sich dadurch Arbeit und privates miteinander vermischen. Bernd könnte zwar Heimbüro machen, geht aber lieber in die Firma ist auch nur 15min Fahrweg mit dem Auto

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>>16875 >ist auch nur 15min Fahrweg mit dem Auto Mach daraus 2x90 Minuten pro Tag, plus was immer die Bahn als Verspätung aufschlägt. Plötzlich erscheint Heimweide so attraktiv, dass es unvorstellbar ist, jemals wieder für eine Firma zu arbeiten, die das nicht anbietet. Bernd würde ohne mit der Wimper zu zucken auf 20% Gehalt verzichten, um Heimweide behalten zu können, anstatt jeden Tag 3 Stunden tote Zeit in Kauf zu nehmen.
>>16876 >Mach daraus 2x90 Minuten pro Tag, plus was immer die Bahn als Verspätung aufschlägt Oh ja, habe völlig vergessen, dass ÖV in DE nicht so gut klappt wie hier in CH.
>>16876 Oder einfach für eine Firma arbeiten, die in Fahrradreichweite ist? >>16877 In 90 Minuten bist du einmal durch's halbe Land gefahren. In Deutschland bist du dann bei der nächsten Apotheke, wenn dein Bus nicht ausgefallen ist.
>>16881 >In 90 Minuten bist du einmal durch's halbe Land gefahren Jo. Aber was hat das mit dem funktionierenden Öv zu tun?
>>16877 Die letzten zwei Abende, wo Bernd mit der Bahn heim musste: Einmal Strecke gesperrt wegen Feuer, und einmal Strecke gesperrt wegen Personen im Gleis. Beim zweiten mal war Bernd aber trotzdem pünktlich zuhause, weil er statt den Zug, den er kriegen wollte, den von einer Stunde vorher mit einer Stunde Verspätung bekommen hat.
>>16887 Da kann die Bahn ja nichts für, oder?
>>16889 Nein, kann sie nicht, aber bringt Bernd ja nichts. Ob die Bahn später kommt, weil sie behindert ist, oder wegen höherer Gewalt, macht für ihn wenig Unterschied.
>>15885 Dies. In meinem ist ist die Atmosphäre mittlerweile ziemlich anders. Früher wurde - mit verschiedenen Bands - ein bisschen Musik gemacht und vor allem gefeiert. Der Raum ist halt abseits und niemand wohnt in direkter Nähe, dort also die Anlage aufreißen und die Nacht durchmachen stört niemanden. Mit Öffis aber trotzdem gut die ganze Nacht zu erreichen. Da war dann das Musikmachen nicht so produktiv, dafür sind einfach zufällig Leute auf ein Bier vorbeigekommen. Das war schon nett. Mittlerweile ist es eher eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre. Zweimal die Woche rein, kurz plaudern, dann konzentriert am Material arbeiten und dabei vielleicht ein Bier trinken. Manchmal vermiss ich die alten Zeiten schon, aber so wie es jetzt ist, kommt immerhin eine Band dabei rum die regelmäßig auftritt und neue Sachen rausbringt.
>>16881 >Oder einfach für eine Firma arbeiten, die in Fahrradreichweite ist? Wort. Bernd hat sogar zu Fuß bloß 15 Minuten davor sogar bloß 5. Da fragt man sich ob es überhaupt lohnt das Fahrrad auszupacken. Ist aber ein Luxus, kann sich nicht jeder aussuchen.
>>16881 >Oder einfach für eine Firma arbeiten, die in Fahrradreichweite ist? Ja mann richte einfach dein ganzes Leben nach dem Schäfer. Scheiß auf irgendwo Wurzel fassen, wenn man doch sein leben lang ein Nomadenschaf bleiben kann das brav dem jeweiligen Schäfer hinterherreist. Wie ich diese behinderte Scheißmeinung hasse, sowas kann echt nur von irgendwelchen autistischen Jungfrauen kommen, die mit ihrem Kissen ficken.
>>16997 Dann erklärs mir mal wenn ich ja offensichtlich so behindert bin.
>>16998 Du sollst dir einen Schäfer suchen, der mit deinen geschlagenen Wurzeln kompatibel ist. Du hast wahrscheinlich gelesen, dass ich geschrieben habe, du sollst umziehen um näher bei der Weide zu wohnen. Ich habe das Gegenteil geschrieben: >Oder einfach für eine Firma arbeiten, die in Fahrradreichweite ist?
>>16999 >Oder einfach für eine Firma arbeiten, die in Fahrradreichweite ist? Das kann man jetzt nun so oder so verstehen. Nirgendwo in der Aussage steht nämlich drin, dass du den Schäfer in der Nähe suchen sollst. Und ist, wie der andere Bernd geschrieben hat, auch ein Luxus, bzw. ein ziemlicher Glücksfall, so einen Schäfer erst mal zu finden.
>>17001 Nein, es ist ziemlich eindeutig. Du sollst Arbeit suchen, nicht eine Wohnung. Das, was du verstanden hast, wäre >Oder einfach eine Wohnung suchen, die in Fahrradreichweite zur Arbeit ist ist? Was ich übrigens so mache. Aber niemandem aufschwatzen würde, der mehr an seinem Wohnort hängt als ich. Es ist ja nicht jeder ein Bernd, der nicht mal die Namen seiner Nachbarn kennt. >Und ist, wie der andere Bernd geschrieben hat, auch ein Luxus, bzw. ein ziemlicher Glücksfall, so einen Schäfer erst mal zu finden. Man kann halt nicht alles haben. Drei Minuten von seinem Kegelverein und seiner Arbeit wohnen, dann aber den Traumarbeitgeber mit dem besten Gehalt und der besten Entwicklungsmöglichkeit. Auf dem Land sind die Stellen halt schlechter und schlechter bezahlt, aber dafür wohnst du günstig und hast die gewünschte Heimat. Wenn die IT-Bude dann nicht der Marktführer in einer krassen Technologie ist, sondern nur die EDV im lokalen Rathaus betreut, dann ist das halt ein Abstrich, den du machen musst. Oder halt pendeln. Oder umziehen. Oder Heimweide.
>>17002 >Nein, es ist ziemlich eindeutig. Nein, ist es nicht, denn >Du sollst Arbeit suchen, nicht eine Wohnung war nämlich nicht die Aussage. Sei halt beim nächsten Mal präziser und erwarte nicht dass dir Leute in den Kopf schauen können.
>>17003 Der andere Bernd hat es jedenfalls verstanden. Ernste Frage: Hast du getrunken oder andere Substanzen genommen, oder warum bist du gleichzeitig so aggressiv und so schwer von Begriff?
>>17004 Nichts in des anderen Bernds Pfosten weist darauf hin, wie er es verstanden hat, außer als Zustandsbeschreibung. Frage: Bist du immer so ein herablassendes Arschloch?
>>17005 Nein, nur wenn ich völlig unnötig und unverhältnismäßig von der Seite angepisst werde. Kann ja sein, dass du meine Intention nicht verstanden hast. Dann hätte ein klärendes "meinst du, ich soll umziehen, oder mich in der Arbeitgeberwahl einschränken?" gereicht.
>>17002 >Man kann halt nicht alles haben. >Drei Minuten von seinem Kegelverein und seiner Arbeit wohnen, dann aber den Traumarbeitgeber mit dem besten Gehalt und der besten Entwicklungsmöglichkeit. >Auf dem Land sind die Stellen halt schlechter und schlechter bezahlt, aber dafür wohnst du günstig und hast die gewünschte Heimat. >Wenn die IT-Bude dann nicht der Marktführer in einer krassen Technologie ist, sondern nur die EDV im lokalen Rathaus betreut, dann ist das halt ein Abstrich, den du machen musst. >Oder halt pendeln. Oder umziehen. Oder Heimweide. gehst du nach Herzogenaurach, arbeiten bei Siemens, Schaeffler, Adidas, Puma, Bosch, MAN oder dies oder das etc. geh einfach nach Herzogenaurach.
>>18211 beim Schaeffler in Herzogenaurach arbeiten und wohnen. nach der Arbeit gehst ins Fitnessstudio, Schützenverein oder Atlantis Schwimmbad. Falls dir das auch nicht zusagt, dann fährst halt nach Nürnberg, in die Stadt, und hassfickst ein paar Ostblock Huren. SIEG HEIL
Kneipe, was sonst. Du kannst, je nach Kneipe ... jeder sein! (Kein Hiki, aber das liegt in der Natur der Sache) Also falls du es wagst, deine Wohnung zu verlassen, Einkaufen, Arbeit Lachz dieses jenes - brauchst mal Ruhe, Gesellschaft, Gemütlichkeit: Kehre ein. Dieser Bernd hat nach seiner Beklopptenbedienungsarbeit erstmal keine Lust auf nix, und die Kneipe liefert. Zu teuer alles, daher hat Bernd eine Kneipenverbotswoche eingerichtet und trinkt einsam aufm Balkon. Abhärtung~